Dem Abgrund so nah
Erstausgabe erschienen am: 22.07.2016 Seitenzahl: 336 Seiten
Format: E-Book
Preis: gratis ausgeliehen
Taschenbuch 9,99 €
E-Book 3,49 €
Geschrieben von: Jessica Koch Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
Zur Autorin
Jessica Koch wurde 1982 in Ludwigsburg geboren. Schon in der Schulzeit begann sie, kürzere Manuskripte zu schreiben, reichte diese aber nie bei Verlagen ein. Zu Beginn ihrer Ausbildung zur Bauzeichnerin lernte sie im Herbst 1999 den Deutsch-Amerikaner Danny kennen. Mit ihm erlebte sie die Geschichte hinter "Dem Horizont so nah". Anschließend hat es fast 13 Jahre gedauert, bis sie sich traute, mit ihrem Manuskript an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Autorin erzählt von einem Leben zwischen Optimismus, Hoffnung und Angst. Offen, ehrlich und mit Weitsicht berichtet sie aus ihrer Vergangenheit und bringt dabei mehr als ein Tabuthema zur Sprache. Jessica Koch lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihren beiden Hunden in der Nähe von Heilbronn.
Klappentext
Nach dem 300.000-Leser-Bestseller "Dem Horizont so nah": Die berührende Fortsetzung der Danny Trilogie!
Danny ist gerade zehn Jahre alt, als sein Leben aus den Fugen gerät. Ein schwerer Schicksalsschlag veranlasst seine Familie aus den Vereinigten Statten nach Deutschland zu ziehen. Doch damit nicht genug: Dannys Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol und fällt zurück in grausame Verhaltensmuster, von denen er eigentlich glaubte, sie vor der Ehe endgültig abgelegt zu haben. Danny ist seinem Vater schutzlos ausgeliefert - aber er gibt nicht auf...
Bei einem Sommercamp lernt Danny dann die Französin Dominique kennen. Er befreit sie aus einer lebensbedrohlichen Situation und ihre Liebe hilft ihm, sich von seiner Familie - und damit von der unfassbaren Zerstörungsgewalt, die sein junges Leben bedroht - zu lösen. Es beginnt ein erbarmungsloser Kampf um Anerkennung, Freiheit, Gerechtigkeit - und um die Liebe.
Die ergreifende Geschichte von Dannys Kindheit. Ein Buch, das zu Herzen geht und Mut macht.
Eigene Meinung
*** Achtung mögliche Spoiler enthalten ***
Im Ersten Teil hat man Danny als jungen Mann kennengelernt und hat ab und zu schon Kleinigkeiten über seine dramatische Kindheit erfahren. In diesem Teil geht es komplett um seine Kindheit. In Amerika war alles noch soweit gut. Danny war ein guter Junge, der sich sehr für Sport begeistert hat und gut in der Schule war. Doch nach einem Schicksalsschlag ist alles anders: Die Familie zeiht nach Deutschland um dort einen Neuanfang zu starten. Doch hier wird es leider nicht besser für die Familie, sondern eher schlechter. Seine Mutter lebt in ihrer eigenen Scheinwelt und kümmert sich nicht mehr um Danny. Diese Situation nimmt ihn sehr mit. Doch das ist leider auch nicht alles, sein Vater verfällt dem Alkohol und bekräftigt seine Frau in ihrer Scheinwelt. Danny vermisst die Aufmerksamkeit und die Liebe von seiner Familie und fühlt sich immer mehr von ihnen vernachlässigt. Dem Vater geht es immer schlechter und nach einiger Zeit beginnt der wirkliche Alptraum für Danny, der aus Gewalt, Missbrauch und Demütigung besteht. Er kann sich seinem besten Freund Ricky nicht anvertrauen, da er sich nicht traut und sein Vater es ihm verboten hat. Auch sonst niemandem kann er sich anvertrauen, denn ansonsten tut der Vater seiner Mutter etwas an. Trotz, dass sich Dannys Mutter sich nicht um ihn kümmert, ist dies seine größte Sorge, dass sein Vater ihr etwas antun könnte, weshalb er das Ganze über sich ergehen lässt. Niemand kann ihm helfen, weshalb er durch diese schlimme Zeit alleine durch muss. Hin und wieder schafft er es sich seinem Vater zu widersetzen, jedoch nicht immer. Auch versucht er zwei drei Mal von zu Hause weg zu laufen. Für ein paar Tage bzw. ein paar Wochen hat das auch super geklappt, aber sein Vater hat ihn immer gefunden und danach war der Ärger am größten. Am Ende, nach all den Jahren schafft er es endlich sich von seiner Familie zu lösen und seinen Vater anzuzeigen.
Auch heute noch verstehe ich nicht wie man als Eltern so etwas grausames seinem eigenen Kind/ seinen Kinder antun kann. Und wie man als Mutter (oder Vater) nur tatenlos dasitzen kann und nichts unternimmt.
Fazit: Wieder ein sehr bewegendes Buch über ein grausames Thema, das jedoch in vielen Familien vorkommt. Die Autorin nimmt den Leser wieder mit in diese Welt und berührt ihn, wie beim ersten Buch auch, zutiefst.
Zitat: "Menschen waren falsch und hinterhältig. Es war dumm, ihnen zu vertrauen. Nur Idioten taten so etwas. Vertrauen war ein Fehler, den er niemals begehen durfte. Damit konnte man nur enttäuscht werden." ~ Danny