W E R B U N G
Manchmal konnte ich vor Angst nicht atmen
Erstausgabe erschienen am: 27.03.2020 Seitenzahl: 225 Seiten
Format: Taschenbuch
Preis: Taschenbuch 10,00 €
E-Book 8,99 €
Geschrieben von: Clarissa Vogel
Verlag: Bastei Lübbe
Zur Autorin
Clarissa Vogel, Jahrgang 1985, hat in ihrer Heimatstadt Düsseldorf Sozialpädagogik studiert und einige Jahre in einer kirchlichen Einrichtung gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Lebenspartner in der Nähe von Düsseldorf. Um auf Kindesmissbrauch und dessen Folgen aufmerksam zu machen, betreibt sie den Facebook-Blog Kairies schwarz-weiße Seifenblasen, PTBS, Depression und Borderline.
Klappentext
Als Clarissa wegen ihrer kranken Mutter häufig zur Oma muss, wird das Leben der Dreijährigen zur Hölle. Im Schlafzimmer der Großeltern passieren furchtbare Dinge. Vor laufender Kamera und im Beisein weiterer Männer wird Clarissa missbraucht. Weil der Opa behauptet, ihr einen Sender in den Rücken operiert zu haben, vertraut sie sich keinem an. Als sie sich wehrt, schlägt er ihren Kopf auf eine Stuhllehne, bricht ihr die Nase. Zehn Jahre geht das so. Dann hat Clarissa die Chance, sich zu befreien.
Eigene Meinung
Dieses Buch habe ich von der lieben Clarissa Vogel und von Bastei Lübbe als Rezensionsexemplar erhalten. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei euch bedanken.
Zu Beginn möchte ich euch sagen, dass dieses Buch nichts für Zartbesaitete ist. Oder für diejenigen, die bereits ähnliches wie die Autorin Clarissa Vogel erlebt haben. Nichts destotrotz sollte es gelesen werden, denn es öffnet einem wirklich die Augen.
Ich lese sehr gerne Erfahrungsbücher, auch wenn es alles andere als eine leichte Kost ist. Und doch brauchen genau solche Bücher viel mehr Aufmerksamkeit. Sie zeigen einem auf, dass nichts so ist wie es scheint.
Der Schreibstil von Clarissa ist sehr angenehm und flüssig. Sie beschreibt alles sehr detailliert was mir immer wieder sehr bewusst wurde. Ihr Stil hat mir einen richtigen Schauer über den Rücken gejagt. Ich kann es immer noch nicht verstehen wie man so etwas einem Kind antun kann. Unverständlich finde ich auch, dass man ein Kind so unterdrückt und ihm Sachen eingetrichtert werden, wo es nicht unterscheiden kann was falsch und was richtig ist.
Clarissa beschreibt in diesem Buch ihren Weg vom misshandelten Kind bis zur erwachsenen Frau und was sie alles in den vielen Jahren erlebt hat, und wie sie mit ihrer Vergangenheit umgegangen ist bzw. noch immer umgeht. Diese Reise hat sie wirklich grandios beschrieben, auch die ganzen Therapieansätze wurden sehr verständlich geschrieben und ich hatte zu keiner Zeit das Problem nichts zu verstehen. Ich bewundere Clarissa sehr für ihre starke Persönlichkeit und wie sie immer wieder aufs neue aufsteht und weitermacht, und nebenher auch noch anderen Menschen, die das gleiche durchlitten wie sie, hilft.
Fazit: Ein sehr bewegendes Buch, welches beim Lesen sehr viele Emotionen in einem ausgelöst hat! Von Wut und Trauer bis hin zur Bewunderung. Und trotz der Heftigkeit kann ich das Buch empfehlen, denn es ist einfach nur heftig und man muss, mit genau solchen Geschichten an die Öffentlichkeit gehen. Danke Clarissa, dass du deine Geschichte mit so vielen Menschen teilst. Genau das ist so wichtig.
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