Als hätte der Himmel mich vergessen
- Michaela
- 23. Juni 2019
- 3 Min. Lesezeit

W E R B U N G
Als hätte der Himmel mich vergessen
Erstausgabe erschienen am: 13.01.2017 Seitenzahl: 368 Seiten
Format: Taschenbuch
Preis: Taschenbuch 10,00 €
E-Book 8,99 €
Geschrieben von: Amelie Sander
Verlag: Bastei Lübbe
Zur Autorin
Amelie Sander wurde Ender der 60er Jahre in einer mittelgroßen Stadt in Deutschland geboren. Nach ihrer Flucht aus dem Elternhaus musste sie von Null auf Hundert lernen, sich im täglichen Leben zurechtzufinden und auf eigenen Beinen zu stehen. Als sie ihren Mann kennenlernte, erfüllte sich ihr größter Wunsch: einen Menschen zu finden, den sie lieben und rückhaltlos vertrauen kann.
Klappentext
Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie "Mama" nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu essen und zu trinken, wird eingesperrt, gequält und erniedrigt. Es gibt nur wenig, das ihr nicht bei Strafe verboten ist. Erst spät findet Amelie heraus, was mit ihrer leiblichen Mutter geschehen ist. Als sie schon fast alle Hoffnung verloren hat, gelingt ihr mit 21 Jahren endlich die Flucht …
Eigene Meinung
Dieses Buch habe ich von der lieben Amelie und von Bastei Lübbe als Rezensionsexemplar erhalten. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei euch bedanken.
Dieses Buch habe ich bereits vor mehreren Monaten auf verschiedenen Facebook Seiten gesehen und es stand seitdem auf meiner Wunschliste. Umso mehr hat es mich gefreut, dass mich Amelie angeschrieben hat und mich gefragt hat, ob ich Lust hätte ihr Buch und somit ihre persönliche Geschichte zu lesen.
Vorneweg möchte ich euch sagen, dass dieses Buch nichts für Zartbesaitete ist. Oder für diejenigen, die bereits ähnliches wie Amelie erlebt haben. Nichts destotrotz sollte es gelesen werden, denn es öffnet einem wirklich die Augen.
Ich weiß nicht wie ich meine Gefühlslage beschreiben soll. Dieses Buch ist auf der einen Seite grausam, aber auf der anderen Seite zeigt das Buch uns die wahre Geschichte, wie es bei manchen Familien aussieht. Wo keiner hinter die Fassaden blicken kann. Amelie hat meinen aller größten Respekt und ich bewundere sie dafür, was sie alles in ihren jungen Jahren durchstehen musste. Viele hätten bereits nach wenigen Jahren aufgehört zu kämpfen, aber sie musste zwei Jahrzehnte aller größte Qualen leiden und hatte keine Kindheit. Dies tat mir in der Seele weh als ich es gelesen habe... Von ihrer Stiefmutter bis auf die Knochen misshandelt und vor der Gesellschaft als behindertes Kind dargestellt. Wie kann es nur soweit kommen? Ohne dass jemand etwas mitbekommen hat?
Das Buch habe ich bereits Anfang der Woche beendet, aber auch jetzt noch bin ich total sprachlos und kann es noch immer nicht verstehen, wie ein Mensch so grausam sein kann und es einem Kind!!! antun kann. Man hat Amelie von Beginn an eingetrichtert, dass sie krank und schizophren ist wie ihre Mutter. Dabei hat Amelie das noch gar nicht verstehen können. Ich kann auch nicht nachvollziehen wie die vielen Lehrer, Ärzte, Nachbarn und Erzieher davon nichts mitbekommen haben. Man muss doch genauer hinschauen, wenn ein Kind stumm in der Ecke sitzt und sich an nichts beteiligt. Aber nein, die Leute haben sich alle von der Kreatur die Amelies "Stiefmutter" war, beeinflussen lassen und haben ihr geglaubt, als immer mehr Lügen über ihre Lippen huschten.
Fazit: Ein bewegendes Buch, dass einen nicht so leicht loslässt. Es regt aber auch zum Nachdenken an. Ich habe dadurch gelernt, dass nichts so ist wie es manchmal scheint. Und dass man genauer hinschauen sollte, wenn einmal etwas nicht "normal" ist. Trotz den grausamen Aspekten die Amelie durchleben musste, ist dieses Buch eines meiner diesjährigen Highlights, und ich hoffe, auch ihr überwindet euch die Geschichte zu lesen und zu teilen. Denn was hier alles geschehen ist, geschieht heute auch noch in vielen Familien, wahrscheinlich genau in diesem Moment und keiner weiß davon, da man nicht hinschaut.